Nestle schraubt Umsatzprognose leicht nach oben

Zürich (Reuters) – Der Nahrungsmittelriese Nestle hebt seine Wachstumsprognose erneut an.

Für das laufende Jahr werde nun ein organisches Umsatzwachstum zwischen acht und 8,5 Prozent anvisiert, teilte der Schweizer Konzern am Dienstag anlässlich einer Investorenkonferenz mit. Bisher hatte der Hersteller von Nespresso, KitKat und Perrier ein organisches Umsatzwachstum von rund acht Prozent erwartet. Die Prognose für die operative Marge von rund 17 Prozent bekräftigte Konzern-Chef Mark Schneider. Er legte zudem mittelfristige Ziele vor. So solle bis 2025 ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich erreicht werden.

“Wir werden weiter in künftiges Wachstum investieren, unsere Marken stärken, maßgebliche Innovationen lancieren, die Digitalisierung vorantreiben und unsere Geschwindigkeit und Flexibilität erhöhen”, erklärte Schneider. Ein Kostensenkungsprogramm solle zudem zu einer Ergebnis-Steigerung beitragen. Der Nestle-Chef erwartet bis 2025 eine Rückkehr zu einer bereinigten operativen Ergebnismarge von 17,5 bis 18,5 Prozent. 2021 und 2022 habe die starke Verteuerung der Rohstoff-, Verpackungs-, Fracht- und Energiekosten die Marge belastet.

Nestle stellt zudem die Allergie-Behandlung Palforzia auf den Prüfstand. Patienten und medizinische Fachkräfte hätten das Produkt verhaltener als erwartet angenommen, hieß es zur Begründung. Die Überprüfung werde voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein.

Die Firma aus Vevey am Genfersee wolle sich Spielraum für Zukäufe bewahren und den Aktionären eine attraktive Rendite bieten. Im laufenden Jahr habe Nestle eigene Aktien im Wert von rund 9,7 Milliarden Franken gekauft. Der Konzern bestätigte die Vorgabe, von 2022 bis 2024 insgesamt Aktien im Wert von 20 Milliarden Franken zu erwerben. Zudem solle die Dividende jedes Jahr angehoben werden.

Die Nestle-Aktien kletterten vorbörslich um 0,6 Prozent. Das obere Ende der Margenspanne sehe vielversprechend aus, erklärte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. “Ein Muss!”

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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