Hamburg (Reuters) – Der US-Elektroautobauer Fisker erwägt den Bau einer Fabrik in Europa und will mit seinem geplanten Mittelklassemodell Pear die deutschen Hersteller angreifen.
“Wir prüfen gerade, den Pear auch in Europa zu bauen”, sagte Gründer Henrik Fisker dem “Handelsblatt”. Das könne mit einem Partner geschehen oder auch allein. Die Entscheidung solle Mitte kommenden Jahres fallen. Das Elektroauto Pear soll für unter 30.000 Euro zu haben sein. Deutsche Elektro-Mittelklassemodelle liegen meist darüber.
“Die deutschen Premiumhersteller und sogar die normalen Hersteller ziehen sich aus dem Markt für günstigere Fahrzeuge zurück”, sagte Fisker. Mit ihrer Premiumstrategie machten Mercedes, BMW und Volkswagen zwar kurzfristig Gewinne. “Letzten Endes wird das aber nicht von Dauer sein”, meinte Fisker.
Der Pear solle ab 2024 vom taiwanesischen Auftragshersteller Foxconn in der ehemaligen Lordstown-Fabrik im US-Bundesstaat Ohio gebaut werden. Parallel werde die Produktion in Europa geprüft. Die Überlegungen seien zwar noch nicht abgeschlossen, sagte Fisker. Deutschland gehöre aber zu den möglichen Standorten.
(Bericht von Jan C. Schwartz. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)