New York (Reuters) – Der US-Pharmakonzern Pfizer investiert rund 2,5 Milliarden Euro in seine Werke in Belgien und Irland.
Die Anlage in Puurs werde für mehr als 1,2 Milliarden Euro ausgebaut, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bereits am Donnerstag hatte Pfizer erklärt, für gut 1,2 Milliarden Euro das Werk in Dublin zu erweitern. “Das steht alles in Einklang mit dem Wachstum unserer Pipeline”, sagte der zuständige Pfizer-Vorstand Mike McDermott der Nachrichtenagentur Reuters. Der Partner des Mainzer Unternehmens Biontech bereitet sich damit auf die Einführung einer Reihe neuer Medikamente vor, die wegfallende Umsätze nach dem Auslaufen wichtiger Patente und rückläufiger Verkäufe beim Corona-Impfstoff wettmachen sollen.
Allein für die kommenden anderthalb Jahre hat Pfizer 19 neue Medikamente angekündigt. “Unser Portfolio ist stark und erfordert eine Ausweitung unserer Produktion”, sagte McDermott. Allein in Irland würden etwa 400 bis 500 Stellen geschaffen, in Belgien dürften 250 Jobs dazukommen.
Es wird damit gerechnet, dass die Pfizer-Erlöse in diesem Jahr bei mehr als 100 Milliarden Dollar liegen – das ist mehr als doppelt so viel wie vor der Corona-Pandemie. Dabei dürften vor allem der Corona-Impfstoff und das Corona-Mittel Paxlovid einen wichtigen Beitrag leisten. Doch diese Erlöse dürften in den kommenden Jahren stark zurückgehen, zudem entfällt nach 2025 der Patentschutz für einige umsatzstarke Mittel wie das Krebsmedikament Ibrance und die Arthritis-Medizin Xeljanz.
(Bericht von Michael Erman, geschrieben von Christina Amann; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)