Baukonzern Bauer erwartet nach Abschreibungen Verlust

München (Reuters) – Der bayerische Tiefbau- und Maschinenbau-Konzern Bauer rutscht wegen Abschreibungen und der Schließung unrentabler Töchter in diesem Jahr tief in die roten Zahlen.

Vor Steuern und Zinsen (Ebit) rechnet das Familienunternehmen aus Schrobenhausen mit einem Verlust von 65 bis 90 Millionen Euro, wie Bauer am Dienstag mitteilte. Zuletzt hatte das Unternehmen bereits mit einem Ebit deutlich unter den 36 Millionen Euro aus dem Vorjahr gerechnet. Die Konjunkturflaute und Länderrisiken erforderten Firmenwert-Abschreibungen von 55 bis 70 Millionen Euro, dazu kämen 25 bis 35 Millionen für den Verkauf oder die Abwicklung von dauerhaft defizitären Töchtern wie dem Brunnenbau in Jordanien. Auf das Russland-Geschäft hatte Bauer bereits im September 15 Millionen Euro abgeschrieben.

Bauer ist gerade dabei, mit einer Kapitalerhöhung fast 104 Millionen Euro frisches Kapital aufzunehmen. Dabei will der Münchner Bau- und Immobilienunternehmer Alfons Doblinger seine 30-Prozent-Beteiligung deutlich aufstocken. Die Doblinger-Gruppe will bis zu 70 Millionen Euro frisches Kapital beisteuern. Die Familie des ehemaligen CSU-Schatzmeisters Thomas Bauer, die 36 Prozent hält, will sich dagegen nicht beteiligen. Mit dem frischen Geld will Bauer vor allem Schulden abbauen.

(Bericht von Alexander Hübner; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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