Credit Suisse – Lage ist “definitiv stabil”

Zürich (Reuters) – Die krisengeplagte Schweizer Großbank Credit Suisse ist nach Angaben ihres Verwaltungsratspräsidenten Axel Lehmann “definitiv stabil”.

Die Abflüsse von Kundengeldern hätten sich glücklicherweise stabilisiert, sagte Lehmann am Montag dem Schweizer Sender SRF. Es gebe auch erste Rückflüsse in die Bank, insbesondere auf dem Schweizer Heimmarkt.

Mit Blick auf die milliardenschwere Kapitalerhöhung bei der Credit Suisse sagte Lehmann, so etwas schaffe viel Unsicherheit und führe zu hoher Volatilität. “Aber ich glaube, die Situation hat sich beruhigt. Das Geschäft ist definitiv stabil.” Dennoch rechne er damit, dass 2023 und 2024 für die Bank Jahre des Wandels sein würden. Die Gruppe werde im nächsten Jahr nicht profitabel sein. Wichtig seien aber die Fortschritte.

Die Credit Suisse hatte Ende Oktober einen tiefgreifenden Umbau angekündigt, um eine der schwersten Krisen ihrer Geschichte zu überwinden. So will sie sich aus Teilen des Investmentbankings zurückziehen, die Kosten um 15 Prozent senken und bis 2025 rund 9000 der 52.000 Stellen streichen.

Mit dem Umbau will die Bank noch stärker auf das Geschäft mit Millionären und Milliardären setzen. Angesichts der Zweifel an der finanziellen Verfassung des Konzerns zogen die Kunden von Anfang Oktober bis Mitte November aber 84 Milliarden Franken oder sechs Prozent des Gesamtbestandes von der Credit Suisse ab. Vor allem Kunden aus Asien trugen ihr Geld zu anderen Häusern.

(Bericht von John Revill, geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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