US-Kartellbehörde FTC will Activision-Kauf durch Microsoft verhindern

Washington (Reuters) – Die US-Kartellbehörde FTC will die Mega-Übernahme des Computerspiel-Herstellers Activision Blizzard durch den Softwarekonzern Microsoft verhindern.

Die Behörde reichte am Donnerstag eine entsprechende Klage gegen den geplanten rund 69 Milliarden Dollar schweren Kauf ein. Die Behörde befürchtet, dass die Transaktion dem Wettbewerb schaden könnte. Microsoft erklärte, dass das Unternehmen zuversichtlich in den Rechtstreit gehe. Der Konzern begrüße zudem die Chance, den Fall vor Gericht zu präsentieren. Activision-Chef Bobby Kotick sagte, er sei optimistisch, dass der Kauf dennoch zustande komme.

Microsoft will mit der Übernahme des Herstellers von Spielen wie “Call of Duty” und “Candy Crush” einen großen Sprung ins Videospiele-Geschäft machen. Es wäre der mit Abstand größte Deal in der Branche überhaupt. Microsoft würde durch den Deal zum weltweit drittgrößten Computerspiele-Konzern aufsteigen. Der Softwarekonzern erhofft sich von dem Zukauf eine größere Schlagkraft seiner Xbox-Gaming-Plattform. Microsoft hat in den vergangenen Jahren schon öfter größere Investitionen in Spielefirmen gemacht und unter anderem den “Minecraft”-Hersteller Mojang Studios gekauft.

Die milliardenschwere Offerte steht auch in Europa auf dem Prüfstand. Microsoft will der EU-Wettbewerbsbehörde Insidern zufolge Zugeständnisse machen, um deren Zustimmung zur Übernahme zu erhalten. Ein Insider sagte, Microsoft wolle dem Konkurrenten Sony, dessen Spielkonsole Playstation direkt mit Microsofts Xbox konkurriert, ein zehnjähriges Lizenzabkommen anbieten. Die EU will bis zum 11. April über den Fall entscheiden.

(Bericht von Diane Bartz, geschrieben von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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