OMV zieht auch künftig Sonderdividenden in Betracht

Wien (Reuters) – Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV will auch künftig Sonderdividenden an die Aktionäre ausschütten.

Diese sollen als zusätzliches Instrument in die bestehende Dividendenpolitik aufgenommen werden, teilte das teilstaatliche Unternehmen am Dienstagabend mit. Die derzeit gültige progressive Dividendenpolitik, nach der die Gewinnausschüttung zumindest stabil gehalten wird, bleibe davon unberührt, erklärte der Konzern.

Wenn der Verschuldungsgrad unter 30 Prozent liegt, will der Konzern künftig zirka 20 bis 30 Prozent des operativen Cashflows pro Jahr ausschütten. Erfolgen soll dies vorrangig über die reguläre Dividende und zusätzlich als Sonderdividende, wenn ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, hieß es. Im Falle eines Leverage-Grades von 30 Prozent oder mehr werde die progressive reguläre Dividende beibehalten, zusätzlich eine Sonderdividende werde es dann aber nicht geben.

Für das Geschäftsjahr 2022 kündigte die OMV bereits eine Sonderdividende in Höhe von 2,25 Euro je Aktie an. Grund dafür sind die wegen der stark gestiegenen Energiepreise eingefahrenen milliardenschweren Gewinne. Die reguläre Dividende wurde noch nicht bekannt gegeben. Für 2021 zahlte der Konzern 2,30 Euro je Aktie. Größter Aktionär der OMV ist der österreichische Staat, der über die Holding ÖBAG 31,5 Prozent hält. 24,9 Prozent sind im Besitz des Staatsfonds aus Abu Dhabi, Mubadala.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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