Zürich (Reuters) – Die Schweizer Regierung hat sich zuversichtlich zu den Zukunftsaussichten der krisengeplagten Credit Suisse (CS) geäußert.
“Ich bin der Meinung, dass die CS die Kurve schaffen wird”, sagte Finanzminister Ueli Maurer in einem am Dienstagabend veröffentlichten Interview des Schweizer Fernsehens. Für die Schweiz sei es wichtig, neben der UBS eine zweite Großbank zu haben. “Und wir haben Interesse daran, dass wir eine stabile, kräftige CS wieder haben in Zukunft. Ich bin recht zuversichtlich, dass dies gelingt.”
Nach Milliardenverlusten hatte das Institut Ende Oktober einen Strategieschwenk angekündigt, der unter anderem den Ausstieg aus Teilen des riskanten Investmentbankings und massive Kostensenkungen vorsieht. Maurer sprach von einer Reihe von guten Maßnahmen nach einer schlechten Phase. Auf die Frage, ob der Bund die Credit Suisse retten würde, falls sie dennoch in Schieflage gerate, sagte der Finanzminister: “Das ist im Moment keine Perspektive und es gibt keinen Diskussionsgrund.” Die Bank habe Maßnahmen ergriffen, um das Problem selbst zu lösen. “Man muss sie jetzt einfach ein Jahr oder zwei in Ruhe lassen.”
(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)