Continental, ZF und Bosch setzen weiter auf autonomes Fahren

Frankfurt (Reuters) – Die drei großen deutschen Automobilzulieferer treiben angesichts hoher Wachstumserwartungen ihre Angebote für autonomes Fahren voran.

So gab Continental auf der Elektronikmesse CES am Donnerstag eine Partnerschaft mit dem Halbleiter-Spezialisten Ambarella bekannt, um bis 2026 Hard- und Softwarelösungen für hochautomatisiertes Fahren auf den Markt zu bringen. Damit werde die Entwicklung der Technik auf dem Weg zum autonomen Fahren beschleunigt, erklärten die Unternehmen. ZF Friedrichshafen stellte auf der CES in Las Vegas Pläne zu einem autonom fahrenden Elektro-Shuttle für den Stadtverkehr vor. Zusammen mit dem US-Mobilitätsdienstleister Beep will ZF Tausende Fahrzeuge in den USA auf die Straße bringen. Branchenriese Bosch präsentierte auf der Messe Neuheiten in der Sensortechnik für automatisiertes Fahren.

Das völlig autonome Fahren ohne Mensch an Lenkrad und Bremse kommt langsamer voran als die Autoindustrie einst erhoffte, verspricht nach einer Studie des Beratungsunternehmens McKinsey aber starkes Umsatzwachstum. Von heute 50 Milliarden Dollar im Jahr werde der Markt für Fahrerassistenzsyteme und autonomes Fahren jährlich um bis zu 20 Prozent auf 300 bis 400 Milliarden Dollar 2035 zulegen, hieß es in einer aktuellen Studie. “Der Traum vom fahrerlosen Auto ist nicht ausgeträumt”, erklärte Co-Autor Kersten Heineke. Assistenzsysteme für automatisiertes Fahren – Vorstufen zum autonomen Fahren – fänden immer mehr Verbreitung. Mit mehr als 5000 Dollar pro Fahrzeug sei die Technik zunächst noch teuer, dürfte dank sinkender Kosten für Sensoren und Hochleistungschips aber günstiger werden.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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