Frankfurt (Reuters) – Der Diagnostikkonzern Qiagen schluckt für 150 Millionen Dollar seinen Geschäftspartner Verogen.
Mit dem kalifornischen Forensikspezialisten hatte Qiagen 2021 eine Kooperation zum Vertrieb des Produktportfolios von Verogen gestartet. Mit dem Zukauf werde die Position bei Technologien für forensische Labore und Kriminalermittler gestärkt, teilte Qiagen am Montag mit. Der Dax-Konzern brachte in den späten 1990ern die ersten kommerziellen Kits zur Aufreinigung von DNA aus forensischen Fallproben auf den Markt und ist nach eigenen Angaben inzwischen führend im Bereich Personenidentifizierung und Forensik.
Durch den Zukauf, der Bar aus bestehenden Rücklagen gezahlt wird, erwartet Qiagen in diesem Jahr derzeit zusätzliche Umsätze von rund 20 Millionen Dollar – aufbauend auf rund fünf Millionen Dollar Umsatz aus einer Vertriebsvereinbarung aus dem vergangenen Jahr. Die Übernahme dürfte den bereinigten Gewinn je Aktie 2023 allerdings wegen geplanter Investitionen in Vermarktung und die Entwicklung des Produktportfolios mit etwa drei Cent verwässern und sich im kommenden Jahr neutral auswirken.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
