München (Reuters) – Die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton hat dank der Konsolidierung des US-Lkw-Herstellers Navistar ihre Auslieferungen gesteigert.
Insgesamt seien erstmals mehr als 300.000 Fahrzeuge verkauft worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Zuwächse beträfen sowohl das Lkw- als auch das Busgeschäft. Allerdings resultiert das Plus von zwölf Prozent auf 305.500 Fahrzeuge ausschließlich aus der Übernahme von Navistar: Diesen Effekt herausgerechnet wären sieben Prozent weniger Fahrzeuge verkauft worden.
Traton hatte 2022 massiv mit fehlenden Teilen zu kämpfen. Nach der russischen Invasion in der Ukraine fehlten insbesondere Kabelbäume bei MAN – die Produktion war unter anderem deswegen wochenlang unterbrochen. Traton-Chef Christian Levin sagte, die angespannten Lieferketten hätten es nicht zugelassen, noch mehr Fahrzeuge zu verkaufen – die Auftragsbücher seien aber voll. Wegen der nur schwer abschätzbaren Entwicklung der Kosten für Energie und Zulieferteile nahm das Unternehmen allerdings nach eigenen Angaben nur restriktiv neue Aufträge an. Insgesamt sank der Auftragseingang um sieben Prozent auf auf 334.600 Fahrzeuge.
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)