Hamburg (Reuters) – Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd verzeichnet dank stark gestiegener Frachtpreise beim Gewinn ein weiteres Ausnahmejahr.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdoppelte sich im vergangenen Jahr fast auf 17,5 Milliarden Euro, wie die Traditionsreederei am Dienstag auf Grundlage erster Zahlen mitteilte. Der Umsatz stieg bei etwas niedrigeren Transportmengen um 55 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro. Die Frachtraten, die die Reedereien ihren Kunden für den Transport ihrer Güter in Rechnung stellen, erhöhten sich im Schnitt um 43 Prozent auf fast 2.900 Dollar je Standardcontainer (TEU). Zugleich sorgten die Störungen in den Lieferketten und die hohe Inflation allerdings dafür, dass die Kosten deutlich stiegen.
Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Sonderkonjunktur abflaut. Die durch die Corona-Lockdowns in China im vergangenen Jahr verursachten Staus in vielen Häfen haben nachgelassen. Die Schiffe verkehren wieder pünktlicher und wegen der nachlassenden Konjunktur steht mehr Frachtraum zur Verfügung. Zum Ende des Jahres sei die Frachtrate bereits deutlich gesunken, teilte Hapag-Lloyd mit. Die endgültigen Zahlen und einen Ausblick für das laufende Jahr will die Reederei am 2. März veröffentlichen.
(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)