Sinkende Katastrophenschäden helfen Rückversicherer Swiss Re

Zürich (Reuters) – Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re sieht sich nach neun Monaten auf Kurs zum angepeilten Jahresgewinn von mehr als drei Milliarden Dollar. Im Zeitraum Januar bis September 2023 verbuchte der Konzern aus Zürich einen Gewinn von 2,47 Milliarden Dollar, wie Swiss Re am Freitag mitteilte.

Im Vorjahr hatten Schäden durch den Hurrikan Ian in Florida, der Krieg in der Ukraine, die Inflation und die volatilen Märkte zu einem Verlust von 0,29 Milliarden Dollar geführt. Die Großschäden infolge von Naturkatastrophen seien im bisherigen Verlauf von 2023 auf 1,1 Milliarden Dollar von 2,5 Milliarden Dollar gesunken. Im dritten Quartal hätten vor allem starke Unwetter in Europa, Waldbrände auf der Hawaii-Insel Maui und das Erdbeben in Marokko zu Buche geschlagen.

Das Ergebnis sei Folge der guten Arbeit bei der Zeichnung von Risiken, erklärte Konzernchef Christian Mumenthaler. “Dadurch konnten wir ein Umfeld mit erhöhten Risiken meistern, das weiterhin von signifikanten Schadenereignissen für die Versicherungsindustrie gekennzeichnet ist.” Zudem hätten die steigenden Zinsen und Gewinne aus Immobilienverkäufen zu einem besseren Anlageergebnis geführt. Die Rendite auf Kapitalanlagen habe sich auf 3,5 Prozent verbessert von 1,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Swiss Re schnitt insgesamt etwas besser ab als erwartet: Analysten hatten mit einem Nettoergebnis von rund 2,3 Milliarden Dollar gerechnet. Vorbörslich wurde die Aktie 1,3 Prozent höher gehandelt. Vontobel-Analyst Simon Fössmeier geht davon aus, dass Swiss Re das Gewinnziel im Gesamtjahr übertreffen wird. “Aber angesichts der jüngsten Ergebnisse anderer Branchenvertreter wird dies vom Markt wahrscheinlich erwartet.” Branchenprimus Münchener Rück hatte jüngst sein Gewinnziel für das laufende Jahr angehoben.

(Bericht von Oliver Hirt, Paul Arnold und Tom Sims; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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