Paris (Reuters) – Die französische Großbank Societe Generale hat dank eines robusten Investmentbanking-Geschäfts mit seinen Quartalszahlen die Analystenerwartungen übertroffen.
Frankreichs drittgrößtes Geldhaus erzielte im dritten Quartal einen Gewinn von 295 Millionen Euro, wie Societe Generale am Donnerstag mitteilte. Das ist zwar ein Einbruch von 80 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, Analysten hatten allerdings im Schnitt mit lediglich 168 Millionen Euro und damit deutlich weniger Gewinn gerechnet. Mit im Vergleich zur Konkurrenz einem starken Investmentbanking habe SocGen das maue Privatkundengeschäft auf dem Heimatmarkt ausgleichen können. Den Gewinneinbruch führt die Bank auf Abschreibungen in Höhe von 340 Millionen Euro und Rückstellungen wegen latenter Steueransprüche im Umfang von 270 Millionen Euro zurück. Die Konzernerträge sanken um 6,2 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro.
Das laufende Geschäftsjahr bezeichnet der Konzern selbst als Übergangsjahr. Es ist vor allem durch die Übernahme des Rivalen LeasePlan durch die Auto-Leasing-Sparte ALD Automotive gekennzeichnet. Zudem hat die Bank die Fusion ihrer beiden französischen Einzelhandelsnetze abgeschlossen. Beide Vorgänge haben die Kosten hochgetrieben. Das Geldinstitut senkte seine Zielvorgabe für die Risikokosten – Geld, das für faule Kredite zurückgelegt wird – für das laufende Geschäftsjahr auf unter 20 Basispunkte. Zuvor lag die Prognose bei unter 30 Basispunkten.
(Bericht von Mathieu Rosemain, geschrieben von Philipp Krach; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)