KfW startet nach Gewinnsprung verhalten ins neue Jahr

Frankfurt (Reuters) – Die staatliche Förderbank KfW ist nach einem Gewinnsprung verhalten in das Jahr 2024 gestartet.

Das Neugeschäft schrumpfte per Ende Februar auf 10,9 Milliarden Euro im Vergleich zu 30,0 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Institut am Freitag in Frankfurt mitteilte. Der Rückgang sei insbesondere auf einen Sondereffekt im Vorjahr im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zurückzuführen. Das inländische Fördergeschäft habe sich in den ersten beiden Monaten des Jahres mit einem Umfang von 6,9 (2/2023: 26,1) Milliarden Euro wieder normalisiert. Im Februar sah es KfW-Chef Stefan Wintels zufolge aber schon besser aus als noch im Januar. “Ich bin zuversichtlich, dass wir das Ziel eines Fördervolumens von 80 bis 85 Milliarden Euro erreichen werden”, sagte er mit Blick auf das Gesamtjahr.

Im vergangenen Jahr hatte das Fördervolumen bei insgesamt 111,3 Milliarden Euro gelegen, deutlich weniger als die 167 Milliarden Euro aus 2022. Wegen des Auslaufens der staatlichen Energiehilfen und niedrigeren Zusagen der Bundesförderung für effiziente Gebäude habe ein geringeres Volumen an Förderkrediten ausgereicht. Dank des gestiegenen Zinsniveaus kletterte der Konzerngewinn auf 1,56 Milliarden Euro von 1,37 Milliarden Euro im Vorjahr. Damit liege die Bank nicht nur über dem Fünfjahres-Durchschnitt, sondern auch deutlich über dem Vorjahr, sagte Wintels. “Dieses Jahresergebnis zeigt, dass sich die KfW auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen sehr gut behauptet und ihre Ertragskraft bewahrt hat”, erklärte er. Zugleich habe die Bank ihre Kapitalisierung und Risikotragfähigkeit verbessert. “Es gibt keinen Zweifel daran, dass die KfW ein Fels in der Brandung ist.”

Im laufenden Jahr erwartet Finanzchef Bernd Loewen einen Gewinn von mindestens einer Milliarde Euro. Womöglich sei auch mehr drin.

(Bericht von Philipp Krach, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2024binary_LYNXNPEK2L0BC-VIEWIMAGE

Close Bitnami banner
Bitnami