Düsseldorf (Reuters) – Der Einzelhandels- und Tourismuskonzern Rewe hat 2023 dank florierender Geschäfte mit Reisen und gestiegener Preise den Umsatz um knapp neun Prozent gesteigert und damit die Marke von 92 Milliarden Euro übertroffen. Auch beim operativen Ertrag und Gewinn konnten die Kölner im vergangenen Jahr vor allem wegen ihrer nach der Corona-Krise wieder rasant wachsenden Touristik-Sparte zulegen, wie sie am Dienstag mitteilten. Bei den Supermärkten und dem Discounter Penny habe Rewe dagegen trotz der im Handel geringen Margen angesichts gestiegener Kosten in Preise investieren müssen. Für 2024 konnte Rewe-Chef Lionel Souque sogar Entwarnung geben: “Aktuell gibt es – betrachtet über all unsere Märkte – in unseren Sortimenten keine Inflation mehr, gewichtet sinken die Preise sogar.”
Die hohe Inflation hatte sich 2023 auch bei Rewe auf das Verhalten der Verbraucher ausgewirkt. Bei Rewe und dem Discounter Penny griffen die Kunden verstärkt zu Angeboten und Eigenmarken.
Insgesamt konnte Rewe im deutschen Heimatmarkt den Umsatz um 7,8 Prozent auf 63,2 Milliarden Euro steigern. Das internationale Geschäft legte um 11,3 Prozent auf 29,1 Milliarden Euro zu. Auch erhöhte Rewe die Anzahl der Beschäftigten um 1,3 Prozent auf knapp 390.000 Menschen. Besonders deutlich wuchs dabei die Touristik mit Marken wie Dertour, Aldiana oder ITS: Hier legte der Umsatz um 24,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zu.
(Bericht von Matthias Inverardi. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)