(Reuters) – Ein ermutigender Jahresauftakt stimmt Verizon optimistisch. “Wir sind auf gutem Weg, unsere Ziele zu erreichen und einen Nettozuwachs bei Vertragskunden zu verbuchen”, sagte Hans Vestberg, der Chef des US-Mobilfunkers, am Montag.
Er bekräftigte außerdem die Prognose eines Anstiegs der wichtigen Serviceumsätze um zwei bis 3,5 Prozent. Der operative Gewinn solle um ein bis drei Prozent wachsen.
Im ersten Quartal ging die Zahl der Vertragskunden den Angaben zufolge um 68.000 statt der allgemein erwarteten 100.000 zurück. Im Vorjahreszeitraum hatten noch etwa doppelt so viele Nutzer Verizon den Rücken gekehrt. Die Aktien zogen daraufhin im vorbörslichen US-Geschäft um 2,6 Prozent an.
ZUSATZ- UND KOMBI-ANGEBOTE SOLLEN KUNDEN ANLOCKEN
Nach Aussagen der Firma entschieden sich Nutzer verstärkt für das individuell zusammenstellbare Premium-Produkt “myPlan”, bei dem vergünstigte Streaming-Abonnements von Netflix und Warner Bros hinzugebucht werden können. Vor kurzem hatte der Mobilfunker darüber hinaus eine Partnerschaft mit dem Unterhaltungskonzern Walt Disney vereinbart. Dessen Streaming-Dienst Disney+ können bestimmte Kunden im Rahmen einer Werbeaktion sechs Monate lang kostenlos nutzen. Mit solchen Angeboten will Verizon seine Kunden halten, die für ihre Verträge üblicherweise mehr zahlen müssen als bei der Konkurrenz.
Der Quartalsumsatz traf weiteren Angaben zufolge mit 33 Milliarden Dollar die Markterwartungen fast punktgenau. Hier bremst der Trend, Smartphones weniger häufig zu erneuern, das Wachstum. Der um Sondereffekte bereinigte Reingewinn fiel mit 1,15 Dollar je Aktie überraschend hoch aus. Allerdings verfehlte der Free Cash Flow mit 2,7 Milliarden Dollar die Markterwartung von 3,6 Milliarden Dollar deutlich. Der Barmittel-Zufluss gilt als Richtschnur für die Höhe der Dividenden.
Die Verizon-Konkurrenten T-Mobile, eine Tochter der Deutschen Telekom, und AT&T wollen in den kommenden Tagen ebenfalls ihre Bücher öffnen. Die Titel dieser beiden Unternehmen stiegen am Montag vorbörslich um jeweils mehr als ein halbes Prozent.
(Bericht von Harshita Mary Varghese und Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)