Polestar will wegen EU-chinesischer Spannungen Autos in USA bauen

Peking (Reuters) – Der Elektroautobauer Polestar will angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen mehr Autos außerhalb Chinas bauen.

Das schwedische Unternehmen, das zum chinesischen Geely-Konzern gehört, bereite sich darauf vor, die Produktion in den USA hochzufahren und die Autos von dort aus in die Europäische Union zu verkaufen, sagte Polestar-Chef Thomas Ingenlath vor der Automesse in Peking. Die EU-Kommission prüft derzeit Strafzölle für Autos aus China. Das erschwere die Rechnungen bei Polestar, sagten Ingenlath. Das Unternehmen bereite sich entsprechend vor. “Wir beschleunigen unsere Pläne, uns international aufzustellen.”

Derzeit werden die Fahrzeuge des Elektroautobauers überwiegend in den chinesischen Städten Chengdu und Taizhou gebaut. Polestar hat zudem ein Werk in South Carolina, in dem seit diesem Jahr Fahrzeuge vom Band laufen, und plant den Bau einer weiteren Produktionsstätte in Südkorea.

Polestar hat derzeit mit der Nachfrageschwäche nach Elektroautos zu kämpfen. Allein im ersten Quartal verkaufte das Unternehmen zwei Fünftel weniger Fahrzeuge als vor Jahresfrist. Im Februar hatte Volvo Cars dem Unternehmen den Geldhahn zugedreht und seine Anteile an die Muttergesellschaft Geely übergeben.

(Büro Peking, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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