Insider – Miteigentümer CVC sucht Alternative zu DKV-Börsengang

London/Frankfurt (Reuters) – Die Eigentümer von DKV Mobility haben die Börsenpläne für den Ratinger Mobilitätsdienstleister Finanzkreisen zufolge vorerst aufgegeben.

Der Finanzinvestor CVC, der 2018 für rund 400 Millionen Euro mit 20 Prozent bei DKV eingestiegen war, prüfe nun andere Wege, sich von seiner Beteiligung zu trennen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Vorbereitungen für den Börsengang seien eingestellt worden. Möglich sei die Hereinnahme eines anderen Investors oder ein Verkauf des Anteilspakets an die Mehrheitseigentümer-Familie Fischer. Sie und CVC hatten sich eine Bewertung von mehr als vier Milliarden Euro für das Unternehmen erhofft.

DKV hatte eine Aktienemission im Herbst verschoben, war aber als Börsenkandidat für das laufende Jahr gehandelt worden. Für den Börsengang waren die Investmentbanken JPMorgan, Bank of America und UBS angeheuert worden. Ein DKV-Sprecher wollte sich zu den Informationen nicht äußern.

Die beiden einzigen Börsengänge in Deutschland in diesem Jahr waren auf unterschiedliche Resonanz gestoßen. Während sich der Aktienkurs ds Panzergetriebeherstellers Renk auf 28 Euro fast verdoppelt hat, notieren die Papiere der Parfümerie-Kette Douglas fast ein Fünftel unter dem Ausgabepreis. CVC selbst hatte in der vergangenen Woche in Amsterdam ein fulminantes Börsendebüt gefeiert. Die Aktien legten am ersten Handelstag zeitweise um mehr als ein Fünftel zu, am Dienstag lagen sie mit 17,02 Euro 21 Prozent über dem Zuteilungspreis.

(Bericht von Pablo Mayo Cerqueiro und Emma-Victoria Farr, geschrieben von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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