Insider – Lufthansa/ITA erleichtern Langstrecken-Konkurrenz

Brüssel/Frankfurt (Reuters) – Die Lufthansa hat Insidern zufolge für grünes Licht der EU-Kommission zum Einstieg bei der italienischen Staatsairline ITA Airways weitere Zugeständnisse gemacht.

Damit der Wettbewerb auf Transatlantikrouten von Rom aus unter der Fusion nicht leidet, sollen zwei Konkurrenten Insidern zufolge vom italienischen Hauptstadtflughafen aus Zubringerflüge zu Drehkreuzen von Lufthansa-Konkurrenten in Europa anbieten. Passagiere könnten dann etwa in Amsterdam auf USA-Flüge der niederländischen KLM umsteigen. Eine der mit dem Vorgang vertrauten Personen sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Montag, es gebe noch einen weiteren Lufthansa-Wettbewerber, der so für mehr Auswahl sorgen könne. Außerdem gebe ITA Direktflüge vom Airport Rom-Fiumicino nach Nordamerika an eine andere Airline ab.

Die Lufthansa wollte sich zu Details nicht äußern. Es liefen gute und konstruktive Gespräche mit der EU-Kommission, sagte ein Sprecher. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager neigt nach langem Ringen um die Wettbewerbsauflagen zur Freigabe des Kaufs von zunächst 41 Prozent von ITA durch die Lufthansa, wie Reuters von Insidern vergangene Woche erfahren hatte. Auf längere Sicht soll die Alitalia-Nachfolgerin vollständig Teil der Lufthansa-Gruppe werden. Die EU will mit den Auflagen verhindern, dass die Fusion zu weniger Angebot und höheren Ticketpreisen zum Nachteil der Verbraucher führt. Die offizielle Entscheidung soll bis zum 4. Juli fallen.

(Bericht von Foo Yun Chee, Ilona Wissenbach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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