Biotechfirma Morphosys verschwindet bald von der Börse

(Stellt klar, dass Novartis für das Delisting-Angebot 68 Euro je Aktie zahlt. Für einen anschließenden Squeeze-Out steht noch keine Höhe der möglichen Barabfindung fest.)

Frankfurt (Reuters) – Der Pharmakonzern Novartis will Morphosys nach der Übernahme des Biotechunternehmens von der Börse nehmen.

Novartis halte nun rund 91 Prozent an Morphosys, teilte die Biotechfirma am Donnerstag mit. Die übrigen Anteilseigner sollen jetzt ein Delisting-Angebot erhalten. Ihnen bietet Novartis 68 Euro je Aktie, was der vorangegangenen Übernahmeofferte entspricht. Mit dem Delisting von Morphosys von der Frankfurter Börse und der Technologiebörse Nasdaq wird im dritten Quartal gerechnet. Das Unternehmen soll dann mit Novartis verschmolzen werden. In diesem Zuge planen die Schweizer noch einen Squeeze-Out, die Höhe der möglichen Barabfindung steht aber noch nicht fest.

Die Aktien von Morphosys lagen am Vormittag im MDax 0,8 Prozent im Plus bei 67,80 Euro. Novartis hatte im Februar die Übernahme des Unternehmens aus Planegg bei München für 2,7 Milliarden Euro angekündigt und den Zukauf im Mai abgeschlossen. Mit dem Zukauf sichert sich der Pharmariese Zugriff auf den größten Hoffnungsträger von Morphosys, das Medikament Pelabresib zur Behandlung von Myelofibrose, einer seltenen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger und Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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