Eurofins weist Vorwürfe über geschönte Bilanzen zurück

Düsseldorf (Reuters) – Das Diagnostik-Unternehmen Eurofins weist Vorwürfe geschönter Bilanzen des Leerverkäufers Muddy Waters zurück.

Die Behauptungen und Unterstellungen seien entweder “ungenau, irrelevant, voreingenommen und/oder irreführend”, teilte Eurofins am Dienstag mit. Der Vorstand sei völlig zuversichtlich, dass die Konten makellos seien und die Kontrollen und das Risikomanagement funktionierten. Eurofins werde zu gegebener Zeit eine detaillierte Stellungnahme zu den erhobenen Vorwürfen vorlegen.

Eurofins war am Montag ins Visier von Börsenspekulanten geraten. Der Leerverkäufer Muddy Waters hatte in einem Bericht die Finanzen der Firma in Frage gestellt und angekündigt, auf fallende Kurse zu wetten. Die Aktien des Bioanalytikunternehmens wurden nach starken Verlusten zwischenzeitlich vom Handel an der Pariser Börse ausgesetzt und brachen anschließend um bis zu 25 Prozent ein. In dem Bericht von Muddy Waters wurden neben dem Vorwurf angeblich zu hoch ausgewiesener Gewinne auch Fragen zu Immobilientransaktionen von Vorstandschef und Eigner Gilles Martin aufgeworfen.

Gründer von Muddy Waters ist der Investor Carson Block, der für seine Wetten auf fallende Kurse bekannt ist. Bei Leerverkäufen leihen Investoren sich Aktien, um diese zu verkaufen. Dabei hoffen sie, die Papiere bis zum Ende der Ausleihfrist billiger zurückkaufen zu können, die Differenz streichen sie dann als Gewinn ein. In der Vergangenheit nahm der streitbare US-Investor unter anderem die französische Supermarktkette Casino oder den Werbeflächen-Vermarkter Ströer ins Visier.

(Bericht von Olivier Sorgho, geschrieben Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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