IT-Konzern Atos – Deal zum Schulden-Umbau auf den Weg gebracht

(Wiederholung vom Vorabend)

Paris (Reuters) – Der strauchelnde französische IT-Konzern Atos hat nach eigenen Angaben einen Deal zur Umstrukturierung von Schulden auf den Weg gebracht.

Man habe sich mit einer Gruppe von Banken und Anleihegläubigern über die Bedingungen einer Restrukturierung geeinigt, teilte Atos am Sonntagabend mit. Dabei gehe es unter anderem um eine Kapitalerhöhung im Volumen von 233 Millionen Euro. Zudem sollten Schulden in Eigenkapital umgewandelt werden. Dies solle die Nettoverschuldung um etwa 3,1 Milliarden Euro reduzieren. Die Vereinbarung sei ein “wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer endgültigen Restrukturierungsvereinbarung bis Juli”, hieß es.

Atos hatte vor wenigen Tagen erklärt, ein Konsortium unter Führung von Onepoint des Investors David Layani habe sich aus Gesprächen über eine Umstrukturierung zurückgezogen.

Die frühere Vorzeigefirma ist unter anderem durch Führungsquerelen und strategische Fehler in Schieflage geraten. Der Konzern beliefert auch das Militär und die Geheimdienste Frankreichs. Atos-Software steckt etwa in “Scorpion”-Panzern und “Rafale”-Kampfjets. Im Mai hatte Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire Bereitschaft signalisiert, sicherheitsrelevante Atos-Teile zu übernehmen. Neben der Regierung sollten sich daran im Staatsumfeld tätige Firmen beteiligen.

An der Börse kosteten Atos-Aktien zuletzt weniger als einen Euro. Anfang 2024 waren es noch mehr als sechs Euro, Anfang 2021 rund 76 Euro.

(Bericht von Juliette Jabkhiro, geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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