Frankfurt (Reuters) – Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr von guten Geschäften mit seinem Diabetesmittel Jardiance sowie dem Lungenmedikament Ofev profitiert.
Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro, wie der Familienkonzern aus Ingelheim am Rhein am Donnerstag mitteilte. Währungsbereinigt stand ein Plus von 7,4 Prozent zu Buche. Neben einer anhaltend hohen Nachfrage nach den Kassenschlagern Jardiance und Ofev trug dazu auch das Floh- und Zeckenmittel Nexgard im Tiermedizingeschäft von Boehringer bei.
Insgesamt fiel das Wachstum in der Sparte im ersten Halbjahr mit einem währungsbereinigtem Plus von knapp ein Prozent auf 2,5 Milliarden Euro allerdings niedriger aus als vom Konzern erwartet. Boehringer führte das auf ein schwaches Heimtiergeschäft in den USA zurück sowie einem schwierigen Marktumfeld, insbesondere bei Impfstoffen für Schweinen, in China. Im Human-Pharmageschäft legte der Umsatz in den ersten sechs Monaten dagegen währungsbereinigt um gut neun Prozent auf 10,3 Milliarden Euro zu.
Boehringer bekräftigte, im Bereich Humanpharma bis 2030 bis zu 25 neue Behandlungen auf den Markt bringen zu wollen. Bis 2026 strebt der Konzern zudem 20 weitere Markteinführungen im Tiergesundheitsgeschäft an. “Wir wollen unsere Pipeline beschleunigen, wo wir können”, erklärte Finanzchef Frank Hübler. Weitere Studiendaten erwartet der Konzern in diesem Jahr noch in der Onkologie, im Bereich psychische Gesundheit sowie bei Lungenfibrose.
(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)