Peking/Berlin (Reuters) – Volkswagen-Chef Oliver Blume hat angesichts des Zollstreits zwischen Europa und China in Peking für ungehinderte Handelsbeziehungen geworben.
Bei Gesprächen mit dem chinesischen Handels- und dem Industrieminister sagte er am Freitag, ein freier und fairer Handel sei in der derzeitigen Situation von höchster Bedeutung. In den Gesprächen sei es auch um die weltweiten wirtschaftlichen Entwicklungen gegangen. Zudem habe er über das regulatorische Umfeld für neue Technologien wie autonomes Fahren oder den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Autos gesprochen.
Die EU-Kommission hat vorläufige Einfuhrzölle auf Elektroautos aus China verhängt und diese mit unfairen Wettbewerbsvorteilen durch hohe Subventionen für E-Autos aus China begründet. Das gefährde die europäischen Autobauer und ihre Umstellung auf Elektromobilität. China kritisierte den Schritt scharf und brachte Gegenmaßnahmen ins Spiel.
Von dem Zollaufschlag sind auch europäische Autobauer wie VW oder BMW betroffen, weil sie einige Modelle aus der Volksrepublik nach Europa einführen. Die deutsche Autobranche lehnt die Zölle ab und befürchtet Vergeltungsmaßnahmen auf ihrem wichtigsten Absatztmarkt China.
(Bericht von Büro Peking, Victoria Waldersee, geschrieben von Christina Amann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)