Berlin (Reuters) – Das Geschäftsklima in der Chemischen Industrie in Deutschland hat sich laut dem Ifo-Institut im Juni eingetrübt. Zuvor hatte es sich vier Mal in Folge aufgehellt, wie die Münchner Forscher am Montag weiter mitteilten.
Das Barometer sank demnach im vorigen Monat auf minus 4,5 Punkte, nach plus 4,9 Punkten im Mai. “Der Aufwärtstrend in der deutschen Chemiebranche ist somit unterbrochen”, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom Ifo-Institut.Sowohl die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen rutschten im Juni in den negativen Bereich. Die Nachfrage nach Chemikalien ist wieder zurückgegangen und der Auftragsbestand war laut dem Ifo-Institut im Juni von einem ohnehin sehr niedrigen Niveau regelrecht eingebrochen. Die Unternehmen haben ihre Produktion verringert und planen für die nächsten Monate mit weniger Personal. Die Exporterwartungen sind erneut pessimistisch, der Indikator fiel leicht in den negativen Bereich. “Die Chemie ist allerdings nicht das einzige Sorgenkind der deutschen Wirtschaft. Der sinkende Auftragsbestand bereitet dem Verarbeitenden Gewerbe insgesamt Kopfzerbrechen”, sagte Ifo-Expertin Wolf.
(Bericht von Reinhard Becker.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)