Toyota kündigt Aktienrückkauf für fast fünf Milliarden Euro an

Tokio (Reuters) – Toyota startet einen milliardenschweren Aktienrückkauf und löst damit Verflechtungen mit anderen großen japanischen Unternehmen auf.

Der weltweit größte Autobauer kündigte am Dienstag an, eigene Aktien von bis zu 807 Milliarden Yen (4,75 Milliarden Euro) vom Markt nehmen zu wollen. Im Zuge des Programms bietet Toyota 2781 Yen pro Aktie. In einer separaten Erklärung kündigten die Finanzinvestoren SMFG, Tokio Marine Holdings und die MS&AD Insurance Group an, ihre Toyota-Aktien wieder an den japanischen Automobilhersteller verkaufen zu wollen. Im vergangenen Monat hatte Bloomberg darüber berichtet, dass die Großbanken Mitsubishi UFJ Financial und Sumitomo Mitsui Financial ihre Anteile am Autokonzern im Gesamtwert von 8,5 Milliarden Dollar abgeben wollten.

Die angekündigte Rückkaufaktion erfolgt vor dem Hintergrund einer Governance-Initiative der Tokioter Börse. Diese drängt große Unternehmen dazu, wechselseitige Beteiligungen aufzulösen. Die Verflechtung von Konzernen untereinander wurde in Japan lange Zeit als Mittel gesehen, um Geschäftsbeziehungen zu stärken. Experten und internationale Investoren sind jedoch der Meinung, dass das gegenseitige Halten von Anteilen zu einer laxen Unternehmensführung führe, weil es das Management vor den Aktionären schütze.

(Bericht von Rocky Swift, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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