CrowdStrike-Panne könnte Cyber-Versicherer bis zu 1,5 Mrd Dollar kosten

London (Reuters) – Die weltweiten Computer-Ausfälle durch eine Update-Panne bei der IT-Sicherheitsfirma CrowdStrike könnten die Versicherer nach ersten Schätzungen bis zu 1,5 Milliarden Dollar kosten.

Die auf IT-Sicherheit spezialisierte Analysefirma CyberCube schätzte die versicherten Schäden am Donnerstag auf 400 Millionen bis 1,5 Milliarden Dollar – das wäre der größte Einzelschaden in der noch jungen Sparte der Cyber-Versicherungen. Ein Fehler in einem Software-Update hatte am vergangenen Freitag weltweit Computer mit Microsoft-Betriebssystem lahmgelegt – von Banken bis zu Fluggesellschaften.

Der Versicherer Parametrix hatte die versicherten Schäden allein für die 500 größten Firmen der USA auf 540 Millionen bis 1,08 Milliarden Dollar veranschlagt. “Das war ein großes Ereignis für den Cyber-Versicherungsmarkt, ist aber weit von dem destruktiven Potenzial entfernt, für das große Versicherer Kapital zurücklegen”, schrieb CyberCube. Die Münchener Rück zählt zu den Großen der Branche, ebenso der britische Spezialversicherer Beazley. Dieser hatte bereits erklärt, er habe keinen Grund, nach dem IT-Ausfall etwas an seiner erwarteten Schaden-Kosten-Quote zu ändern.

Der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter erklärte, neben der Cyber-Versicherung könnten auch Manager-Haftpflicht-Policen und andere Sachversicherungen von der IT-Panne betroffen sein.

(Bericht von Carolyn Cohn, geschrieben von Alexander Hübner, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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