Deutsche Bank hat wenig Interesse an Fusionen und Übernahmen

Frankfurt (Reuters) – Fusionen und Übernahmen stehen für die Deutsche Bank laut ihrem Finanzchef James von Moltke gegenwärtig nicht auf der Prioritätenliste.

Das Institut konzentriere sich vielmehr darauf, seine eigenen Hausaufgaben zu erledigen und stärker zu werden, statt Fusionen und Übernahmen in Betracht zu ziehen, sagte von Moltke am Donnerstag zu Analysten. Er war gefragt worden, ob die Bank überschüssiges Kapital für mögliche Fusions- und Übernahmeaktivitäten nutzen würde. Die Deutsche Bank hatte 2019 Fusionsgespräche mit dem kleineren heimischen Rivalen Commerzbank abgebrochen und fokussiert sich seitdem darauf, die Kosten zu senken und ihre Ertragskraft zu stärken.

Von Moltke ließ zugleich durchblicken, dass es womöglich noch eine beträchtliche Zeit dauern könne, bevor das Finanzinstitut das Thema ernsthaft in Erwägung ziehe. “Wir werden sehen, wie sich die Welt viel weiter in der Zukunft entwickelt”, sagte er. Im zweiten Quartal dieses Jahres stoppte eine Milliarden-Rückstellung für einen Rechtsstreit um die 2010 abgeschlossene Postbank-Übernahme die Gewinnserie der Deutschen Bank. Unter dem Strich stand für den Zeitraum April bis Juni ein Verlust von 143 Millionen Euro. Im operativen Geschäft lief es für die Frankfurter Großbank insbesondere im Investmentbanking rund. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht das Institut auf Kurs, die Ziele für 2025 zu erreichen.

(Bericht von Tom Sims; Bearbeitet von Frank Siebelt; Redigiert von Philipp Krach; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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