München (Reuters) – Der Düsseldorfer Versicherungskonzern Ergo baut sein Geschäft in den baltischen Staaten mit einer 80 Millionen Euro schweren Übernahme aus.
Die zur Münchener Rück gehörende Ergo übernimmt die litauische Sach- und Krankenversicherungs-Tochter der norwegischen Gjensidige, die auch in Estland und Lettland aktiv ist, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten. Mit Beitragseinnahmen von 151 Millionen Euro und sieben Prozent Marktanteil sei Gjensidige die Nummer sechs im Baltikum. Ergo selbst sieht sich mit 358 Millionen Euro Beitragseinnahmen in den drei Ostsee-Staaten als Nummer drei in der Sachversicherung (Marktanteil 14 Prozent) und in der Krankenversicherung (15 Prozent).
Gjensidige-Chef Geir Holmgren will sich nach eigenen Angaben auf das Geschäft in Skandinavien konzentrieren und hat deshalb entschieden, sich aus dem Baltikum zurückzuziehen. Nach einem Jahr sollen die drei Gesellschaften von Gjensidige in Ergo umfirmieren. Der norwegische Versicherer erwartet infolge des Verkaufs einen Buchverlust von 120 Millionen norwegischen Kronen (rund 10 Millionen Euro).
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)