Schlechtes Wetter untergräbt Prognose des Zementkonzerns Holcim

Zürich (Reuters) – Der vor der Aufspaltung stehende Zementkonzern Holcim hat im zweiten Quartal das teilweise schlechte Wetter und die maue Baukonjunktur zu spüren bekommen.

Der Umsatz des Heidelberg-Materials–Rivalen stagnierte bei 7,23 Milliarden Franken, wie Holcim am Freitag mitteilte. Gleichzeitig kappte das Unternehmen den Umsatz-Ausblick für das Gesamtjahr. Neu rechnet Holcim mit einem Umsatzwachstum in lokalen Währungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bisher hatte das Unternehmen über sechs Prozent Wachstum angepeilt.

Die Prognose für die Gewinnmarge hob Holcim dagegen leicht an. Für das Gesamtjahr 2024 stellte das Unternehmen einen Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses (wiederkehrendes Ebit) auf über 18,5 (bisher 18) Prozent des Umsatzes in Aussicht. Im zweiten Quartal schaffte der Konzern einen rekordhohen Wert von 23,2 Prozent. Holcim profitierte vom Umbau des Konzerns hin zu klimaschonenderen Produkten, mit denen das Unternehmen auch mehr verdient.

Holcim will im Zuge einer der größten Transaktionen der Baustoffbranche der vergangenen Jahre sein Nordamerika-Geschäft verselbstständigen und bis Mitte 2025 an die New Yorker Börse bringen. Damit erhofft sich der Konzern einen Wachstumsschub im US-Geschäft, das vom Bauboom und den Infrastrukturprogrammen profitiert, sowie eine höhere Börsenbewertung. Die geplante Transaktion sei auf Kurs, hieß es. Der Ausgang der US-Wahlen dürfte keinen Einfluss auf das Geschäft von Holcim haben, sagte Konzernchef Miljan Gutovic. “Für uns ist es irrelevant, was im November passiert. Es ist notwendig, die Infrastruktur in den USA zu erneuern.”

(Bericht von Oliver Hirt und John Revill, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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