BioNTech glückt Phase-2-Studie mit Krebsimmuntherapie

Frankfurt (Reuters) – Das Mainzer Biotechunternehmen BioNTech kann mit einem seiner fortgeschrittensten mRNA-Projekte einen wichtigen Studienerfolg verbuchen.

Die Krebsimmuntherapie BNT111 hat demnach in einer klinischen Studie der Phase 2 das vorrangige Ziel der Untersuchung erreicht, wie BioNTech am Dienstag mitteilte. Die Gesamtansprechrate bei Patienten mit fortgeschrittenem, schwer zu behandelndem schwarzem Hautkrebs sei durch die zusätzliche Behandlung mit BNT111 statistisch signifikant verbessert worden. BioNTech sprach von einem wichtigen Meilenstein für seine Pipeline mit potenziellen mRNA-Krebsmedikamenten.

“Diese Phase-2-Ergebnisse stellen einen wichtigen Schritt in Richtung unserer Vision einer personalisierten Krebsmedizin dar”, erklärte BioNTech-Mitbegründerin und Medizinchefin Özlem Türeci. Das Unternehmen will nun mit seinem US-Partner Regeneron die Daten und die weitere Entwicklung von BNT111 mit den Zulassungsbehörden besprechen. 2021 erhielt das Mittel bereits den “Fast-Track”-Status der Arzneimittelbehörde FDA, der die Entwicklung und Prüfung neuer Medikamente beschleunigen soll.

BNT111 ist das erste potenzielle mRNA-Krebsmittel von BioNTech, zu dem das Unternehmen die Ergebnisse einer Phase-2-Studie vorstellen kann. In der Studie wurde BNT111 in Kombination mit der schon zugelassenen Krebsimmuntherapie Libtayo von Regeneron getestet. Die Daten zeigten nach Angaben von BioNTech eine statistisch signifikante Verbesserung der Gesamtansprechrate verglichen mit Daten einer Kontrollgruppe aus einer früheren Studie mit Patienten mit dieser bestimmten Form von schwarzem Hautkrebs. Auf der Basis von Boten-RNA (mRNA) basierte auch der Covid-Impfstoff der Mainzer, das erste zugelassene Produkt von BioNTech. Neue Medikamente müssen in der Regel drei Phasen der klinischen Entwicklung erfolgreich durchlaufen, ehe die Zulassung beantragt werden kann.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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