London (Reuters) – Gestützt auf ein robustes Deutschland-Geschäft hat Telefonica überraschend positive Geschäftszahlen vorgelegt.
Der spanische Mobilfunker gab am Mittwoch zwar einen Rückgang des Reingewinns um 3,3 Prozent auf 447 Millionen Euro bekannt. Analysten hatten allerdings eine noch größere Verringerung auf 336 Millionen Euro befürchtet. Der Umsatz lag mit 10,26 Milliarden Euro ebenso über den Markterwartungen wie der operative Gewinn mit 3,22 Milliarden Euro. Auf dieser Basis sieht sich Telefonica auf gutem Weg, um die Gesamtjahresziele zu erreichen.
Markus Haas, der Chef der unlängst komplett übernommenen Deutschland-Tochter der Telefonica, äußerte sich in einer Telefonkonferenz zufrieden über den Geschäftsverlauf. “Wir haben im zweiten Quartal sowohl weiteren Kundenzuwachs verzeichnet als auch unsere Effizienz verbessert.” Die Zahl der Mobilfunk-Verträge sei um 215.000 gestiegen, und der bereinigte operative Gewinn habe um drei Prozent auf 665 Millionen Euro zugelegt.
Der Sparkurs zahle sich aus, fügte Haas hinzu. Sein Unternehmen reagiert damit auf die erwarteten Einbußen durch die Abwendung des langjährigen Partners 1&1. Dieser nutzt künftig die Infrastruktur von Vodafone in denjenigen Gebieten, in denen die Tochter von United Internet über kein eigenes Netz verfügt.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
