Mailand (Reuters) – Beim toskanischen Bankhaus Monte dei Paschi di Siena (MPS) wächst nach einem über den Erwartungen liegenden Quartalsgewinn die Zuversicht.
Das 2017 vom italienischen Staat vor dem Kollaps gerettete Institut erhöhte am Dienstag sein Ziel für den Vorsteuergewinn 2026 auf 1,4 Milliarden Euro. Bislang strebte das Geldhaus im Rahmen seines vor zwei Jahren veröffentlichten Strategieplans 909 Millionen Euro an. Die Bank hatte ihre im Juni 2022 gesetzten Ziele bereits teilweise angehoben und für das laufende Jahr einen Vorsteuergewinn von 1,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Vorstandschef Luigi Lovaglio, ein UniCredit-Veteran, hatte beim Geldhaus nach Jahren mit hohen Verlusten die Wende geschafft. Im zweiten Quartal erzielte die älteste Bank der Welt einen Nettogewinn von 826,5 Millionen Euro. Vom Institut befragte Analysten hatten 381 Millionen Euro und somit weniger als halb so viel erwartet. Die Erträge lagen mit 1,02 Milliarden Euro in etwa auf dem Niveau des ersten Quartals und fielen einen Tick besser aus als die Analysten geschätzt hatten.
Die Bank kündigte zudem an, im Rahmen ihrer Strategie bis 2028 insgesamt 500 Millionen Euro in Technologie zu investieren. Bis dahin soll der Vorsteuergewinn auf 1,7 Milliarden Euro zulegen. Monte dei Paschi geht davon aus, dass die Risikovorsorge für Kreditausfälle abnehmen wird. Mit nachlassendem Rückenwind im Zinsgeschäft will sich die Bank künftig stärker auf ihre Gebühreneinnahmen fokussieren.
(Bericht von Valentina Za; Bearbeitet von Frank Siebelt; Redigiert von Philipp Krach; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)