München (Reuters) – Die starke Nachfrage nach Panzergetrieben macht den Augsburger Rüstungszulieferer Renk optimistischer.
Nach einem Rekordquartal präzisierte Renk am Dienstag die bisherige Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr auf das obere Ende: Der Umsatz werde bei 1,1 (bisher: 1,0 bis 1,1) Milliarden Euro liegen und das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) bei 175 bis 190 (bisher 160 bis 190) Millionen Euro. Mittelfristig hält Renk nun sogar ein jährliches Umsatzwachstum von 15 Prozent und ein bereinigtes Ebit von rund 300 Millionen Euro für machbar. Vor dem Börsengang hatte Renk zehn Prozent mehr Umsatz pro Jahr in Aussicht gestellt.
Die Getriebe von Renk stecken unter anderem im “Leopard 2”-Kampfpanzer. “Der Superzyklus und die Zeitenwende spiegeln sich deutlich in unseren Kennzahlen wider”, sagte Vorstandschefin Susanne Wiegand. Im zweiten Quartal habe sich der Auftragseingang auf 419 Millionen Euro mehr als verdoppelt, im militärischen Bereich sogar verdreifacht. Ende Juni saß Renk auf Aufträgen für 4,7 Milliarden Euro, wovon 1,9 Milliarden vertraglich fest vereinbart sind. “Der starke Auftragseingang schlägt sich erkennbar positiv in unserem Umsatz und im Ergebnis nieder”, sagte Finanzvorstand Christian Schulz, der am Montag seinen vorzeitigen Abschied für Ende September angekündigt hatte.
Im ersten Halbjahr lag der Umsatz mit 510 Millionen Euro um fast ein Viertel über Vorjahr, das bereinigte Ebit verbesserte sich um neun Prozent auf 69 Millionen Euro. Renk arbeitet daran, die Produktion von Panzergetrieben in Augsburg und in Muskegon im US-Bundesstaat Michigan zu industrialisieren und damit zu beschleunigen.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)