Bayer-Aktie winkt größtes Tagesplus seit 2009

Frankfurt (Reuters) – Ein Sieg in einem US-Prozess um mögliche Gesundheitsgefahren von Glyphosat beschert Bayer einen Kurssprung.

Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns stiegen am Freitag um bis zu 10,2 Prozent und steuerten auf den größten Tagesgewinn seit mehr als 15 Jahren zu.

Ein Berufungsgericht des US-Bundesstaates Pennsylvania hatte eine Klage wegen angeblicher Unterlassung von Warnhinweisen zu möglichen Krebsrisiken des Unkrautvernichters abgewiesen. Eine solche Warnung würde gegen Bundesrecht verstoßen. In einigen anderen US-Bundesstaaten hatten ähnlichen Klagen stattgegeben. “Diese Entscheidung ist eine Kernfrage in diesen Rechtsstreitigkeiten”, kommentierte DZ Bank-Analyst Peter Spengler. “Die widersprüchlichen Entscheidungen der Bundesberufungsgerichte dazu machen eine Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten erforderlich.”

Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. US-Bundesbehörden haben den Unkrautvernichter allerdings nicht als krebserregend eingestuft. Bayer äußerte sich zufrieden mit dem aktuellen Urteil. Trotz eines milliardenschweren Vergleichs aus dem Jahr 2020 sind noch etwa 58.000 US-Klagen wegen Glyphosat anhängig.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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