Frankfurt (Reuters) – Der Biontech-Partner MediLink Therapeutics kann eine klinische Studie mit einem neuen Krebsmedikament nach Sicherheitsbedenken der US-Arzneimittelbehörde FDA und einem einstweiligen Stop fortsetzen.
Die Patienten-Rekrutierung für die Studie könne wieder aufgenommen werden, teilte Biontech am Montag mit. Die beobachteten unerwünschten Ereignisse kämen auch bei zugelassenen Chemotherapien vor.
Die chinesische MediLink hatte im Juni die Phase-1-Studie mit dem Mittel wegen Sicherheitsbedenken der FDA teilweise unterbrechen müssen. Die Aufnahme neuer Patienten wurde vorübergehend gestoppt. Die FDA hatte nach drei Todesfällen die Sorge geäußert, dass das Mittel in höheren Dosen die Probanden einem erheblichen Risiko für Krankheiten oder Verletzungen aussetzen könnte. In der Studie der ersten von drei Phasen der klinischen Entwicklung wurde das Mittel in den USA und China bei stark vorbehandelten Patienten mit bestimmten Formen von fortgeschrittenem oder metastasiertem Lungen- oder Brustkrebs untersucht.
MediLink hatte im Oktober mitgeteilt, dass Biontech die weltweiten Rechte für das Medikament mit Ausnahme von Festlandchina, Hongkong und Macau erworben hat. Das chinesische Biotechunternehmen sollte dafür eine Vorauszahlung von 70 Millionen Dollar erhalten sowie erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen, die sich auf mehr als eine Milliarde Dollar belaufen könnten. Biontech-Aktien stiegen nach der Nachricht zur Fortsetzung der Studie um drei Prozent.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)