Bavarian Nordic kurz vor Entscheidung über Produktionserhöhung von Mpox-Vakzin

London (Reuters) – Die dänische Biotechnologiefirma Bavarian Nordic könnte die Produktion ihres Mpox-Impfstoffs noch vor dem Vorliegen von Aufträgen hochfahren.

Dies hänge vom Ausgang der Gespräche mit der Weltgesundheitsorganisation WHO in dieser Woche ab, sagte Vorstandschef Paul Chaplin am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Das Unternehmen müsse allerdings dringend entscheiden, ob es “auf Risiko” produzieren solle – also ohne unterschriebene Verträge. Denn die Umstellung oder Abzweigung der Produktionskapazitäten von anderen Impfstoffen auf das Mpox-Vakzin benötige Zeit.

Um diese Entscheidung zu treffen, müsse Bavarian Nordic “hinreichend überzeugt sein, dass die Bestellungen eintreffen werden”, sagte Chaplin. “Wir müssen abwarten, wie sich die Gespräche in dieser Woche entwickeln, und werden im Laufe der Woche eine Entscheidung treffen, was wir tun werden.” Das Unternehmen führe Gespräche mit der WHO, der globalen Impfstofforganisation Gavi und den Afrikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) sowie mit einzelnen Regierungen in Afrika und anderen Regionen.

Die WHO hatte am vergangenen Mittwoch wegen der Ausbreitung einer neuen Variante des Virus den Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite erklärt und damit ihre höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Aktien der dänischen Biotechfirma, die zu den wenigen Anbietern eines Impfstoffs gegen Mpox gehört, hatten darauf in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt.

(Bericht von Maggie Fick, geschrieben von Patricia Weiß. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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