Düsseldorf (Reuters) – Die im Aufbau befindlichen Batteriekapazitäten von Volkswagen in Europa und Nordamerika könnten einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Elektroauto-Flaute zunächst weniger stark aufgebaut werden als ursprünglich vorgesehen.
Der Hersteller werde beim Bau der Fabriken “flexibel” auf die Verkaufszahlen von E-Autos reagieren, sagte VW-Technikvorstand Thomas Schmall in einem am Freitag vorab veröffentlichten Gespräch mit der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. “Unser Ziel ist nach wie vor realistisch, aber es ist nicht in Stein gemeißelt, der Bau von Batteriezellfabriken ist ja kein Selbstzweck.” Der Ausbau der Werke werde davon abhängen, wie sich der Markt für E-Autos entwickelt. “Höhen und Tiefen sind normal, Transformationen verlaufen nun mal nicht linear”, sagte Schmall. “Entscheidend ist die langfristige Entwicklung, und die geht klar in Richtung batterieelektrischer Antrieb.”
VW will drei Werke für Stromspeicher errichten – im niedersächsischen Salzgitter, im spanischen Valencia und im kanadischen Ontario. In Europa schwächelt derzeit die Nachfrage nach Elektroautos. “An den drei Standorten in Salzgitter, Valencia und Ontario planen wir aktuell mit bis zu 170 Gigawattstunden”, sagte Schmall. Bei Bedarf könnten die Standorte in Valencia und Ontario aber problemlos erweitert werden. Das Ziel von 200 Gigawattstunden sei weiter realistisch und bis 2030 auch machbar.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)