Frankfurt (Reuters) – Der britische Ölkonzern Harbour Energy will die Übernahme von Wintershall Dea Anfang September und damit etwas früher als geplant abschließen.
Harbour habe erhebliche Fortschritte bei der Erfüllung der Bedingungen für den Abschluss gemacht, einschließlich der behördlichen Genehmigungen in Mexiko, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Ursprünglich war der Abschluss des Deals für das vierte Quartal erwartet worden.
Der Chemiekonzern BASF hatte im vergangenen Dezember angekündigt, seine Beteiligung an Wintershall Dea an Harbour zu verkaufen. Der Ölkonzern soll die Produktions- und Entwicklungsaktivitäten sowie Explorationsrechte ohne Russland-Bezug von Wintershall Dea für insgesamt 11,2 Milliarden Dollar in bar und Aktien übernehmen. BASF erhält 1,56 Milliarden Dollar für seinen Anteil von 72,7 Prozent sowie neue, von Harbour ausgegebene Aktien. Dadurch wird der Ludwigshafener Chemieriese mit 39,6 Prozent Großaktionär des vergrößerten Harbour-Konzerns.
Die ehemalige Dea-Eignerin Letter One, die 27,3 Prozent an Wintershall Dea hält, soll rund 590 Millionen Dollar sowie Aktien im Volumen von 14,9 Prozent an Harbour erhalten. Die Unternehmenssitze von Wintershall Dea in Kassel und Hamburg sollen geschlossen werden, dort arbeiteten zuletzt 850 Menschen.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)