Bangalore (Reuters) – Der Megafusion auf dem indischen Unterhaltungsmarkt steht nichts mehr im Wege.
Die Kartellbehörde CCI genehmigte am Mittwoch den 8,5 Milliarden Dollar schweren Zusammenschluss des indischen Mediengeschäfts von Walt Disney mit der entsprechenden Sparte von Reliance unter Auflagen. Zuvor hatten die beiden Konzerne kartellrechtliche Bedenken im Zusammenhang mit der Übertragung von Cricket-Spielen zerstreut. Dieser Sport ist in Indien besonders beliebt.
Das fusionierte Unternehmen wird der größte Unterhaltungskonzern des Landes und kontrolliert 120 TV-Kanäle sowie zwei Streaming-Anbieter. Disney und Reliance haben sich in den vergangenen Jahren für ungefähr 9,5 Milliarden Dollar die Übertragungsrechte für die nationale Cricket-Liga sowie internationale Turniere gesichert. Einem Insider zufolge boten die Konzerne der CCI unter anderem an, die Preise für Werbung bei Cricket-Spielen, die auf den Streaming-Plattformen übertragen werden, nicht unangemessen anzuheben. Außerdem würden Zeitfenster für Anzeigen während unterschiedlicher Turniere nicht gebündelt. Die CCI äußerte sich nicht zu den Details der Zugeständnisse von Disney und Reliance.
Nach Schätzungen der Medienagentur GroupM haben Unternehmen 2023 fast zwei Milliarden Dollar für Werbung und Sponsoring im Zusammenhang mit Sport ausgegeben. Davon entfielen 87 Prozent auf Cricket.
(Bericht von Aditya Kalra; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)