IG-Metall – Sind offen für Vier-Tage-Woche bei Volkswagen

(Technische Wiederholung)

Berlin (Reuters) – IG-Metall-Chefin Christiane Benner hat sich offen für die Wiedereinführung der Vier-Tage-Woche bei Volkswagen gezeigt.

“Wir sollten nichts unversucht lassen, um die Beschäftigung zu erhalten”, sagte sie am Donnerstag. Entsprechend könne eine Arbeitszeitverkürzung eine der Optionen sein. Allerdings müsste sich dafür die Arbeitgeberseite öffnen, die zuletzt kürzere Arbeitszeiten abgelehnt habe. Volkswagen hatte 1994 eine Vier-Tage-Woche als Reaktion auf eine Absatzkrise eingeführt und so Massenentlassungen verhindert.

Zugleich verteidigte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger die Lohnforderung von sieben Prozent mehr auch für die Beschäftigen bei VW. “Die Beschäftigten sind nicht die Verursacher der Probleme, in denen das Unternehmen jetzt steckt.” Die Lösung der Probleme könne nicht sein, dass der seit 20 Jahren gehegte Grundsatz, bei VW Tarifforderung und Abschluss in Gleichklang mit dem Rest der Branche zu machen, nun aufgekündigt werde. Wann die Verhandlungen bei dem Autobauer beginnen, ist noch unklar. Die IG Metall erklärte, sie sei offen für schnelle Gespräche. Bislang sei das Management aber noch nicht auf die Gewerkschaft zugekommen.

VW hatte am Montag angekündigt, den seit drei Jahrzehnten geltenden Vertrag zur Beschäftigungssicherung zu kündigen. Zudem drohte das Unternehmen mit Werksschließungen. Der Betriebsrat kündigte entschlossenen Widerstand an und wirft dem Management schwere Fehler vor.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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