London (Reuters) – Eine ehemalige Händlerin der Deutschen Bank ist mit ihrer Klage im Zusammenhang mit Bonus-Zahlungen gegen das Institut gescheitert.
Ein Londoner Gericht wies ihren Anspruch am Donnerstag zurück. Richterin Catherine Howells sagte, sie akzeptiere nicht, dass Shikha Gupta Zusagen über den Erhalt eines individuellen Bonus gegeben worden seien. Außerdem habe die Bank das Recht zu entscheiden, dass dies unerschwinglich sei.
Die Klägerin war bis 2017 für einen nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereich der Deutschen Bank tätig, der nach der Finanzkrise 2008 zur Straffung der Geschäftsabläufe eingerichtet wurde. Ihre Anwälte erklärten im Juni vor dem High Court in London, dass ihr ein beträchtlicher individueller Bonus versprochen worden sei. Sie habe jedoch lediglich 21.250 Pfund erhalten, wie auch ihre Kollegen als Teil einer Teamprämie für das Jahr 2016. Die Deutsche Bank entgegnete, Gupta sei keine formelle Zusage gemacht worden. Das Institut könne sich zudem die Zahlung eines Bonus schlichtweg nicht leisten, nachdem es fast 9000 Mitarbeiter entlassen habe – fast zehn Prozent der weltweiten Belegschaft.
Ein Sprecher der Deutschen Bank begrüßte die Entscheidung des Gerichts. Guptas Anwälte antworteten zunächst nicht auf eine Anfrage um Stellungnahme.
(Bericht von Sam Tobin, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
