Insider – Qualcomm war an Teilen von Intel interessiert

Bangalore/San Francisco/New York (Reuters) – Der Halbleiter-Hersteller Qualcomm hat Insidern zufolge die Übernahme von Teilen des kriselnden Rivalen Intel ausgelotet.

Der weltgrößte Anbieter von Smartphone-Chips habe sich vor allem für die Sparte zur Entwicklung von PCs interessiert, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Qualcomm drängt verstärkt in diesen Markt und hat mit dem “Snapdragon Elite X” einen Chip für das Betriebssystem Microsoft Windows entwickelt.

Qualcomm denke bereits seit Längerem über den Kauf von Intel-Sparten nach, sagten die Insider weiter. Die Überlegungen seien aber noch in einem frühen Stadium und könnten sich ändern. Offiziell habe Qualcomm bislang keinen Kontakt aufgenommen, betonte Intel. Zu den Plänen für den genannten Geschäftsbereich machte der Konzern keine Angaben und teilte mit, man sei “vom PC-Geschäft zutiefst überzeugt”. Qualcomm wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

Intel hat den KI-Trend verschlafen und vor allem bei ertragsstarken Hochleistungsprozessoren für Server keine konkurrenzfähigen Produkte im Angebot. Gleichzeitig bricht das Geschäft mit klassischen Chips weg. Im vergangenen Quartal schrumpfte der PC-Umsatz wegen der Kaufzurückhaltung von Verbrauchern um acht Prozent auf 29,3 Milliarden Dollar. Daher hat Intel-Chef Pat Gelsinger ein milliardenschweres Sparprogramm aufgelegt, dem auch das geplante Werk in Magdeburg zum Opfer fallen könnte. Die Details seiner Sanierungspläne wird er voraussichtlich in der kommenden Woche dem Verwaltungsrat präsentieren.

(Bericht von Anirban Sen, Max A. Cherney, Milana Vinn und Mike Spector; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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