Frankfurt (Reuters) – Die chinesischen Börsen haben zum Wochenschluss kräftig zugelegt.
Börsianern zufolge halfen die üppigen Geldspritzen der Notenbank, von denen am Freitag zwei Programme in Kraft traten. Zudem weckten schwache Wachstumszahlen der chinesischen Wirtschaft die Hoffnung auf weitere Stützungsmaßnahmen. Die Börse Shanghai und der Hongkonger Leitindex Hang Seng gewannen je 2,9 Prozent. Der Bluechip-Index CSI300 stieg um 3,7 Prozent.
Daten vom Freitag zeigten, dass Chinas Wirtschaft im dritten Quartal so langsam wuchs wie seit Anfang 2023 nicht mehr. Dabei bleibt der schwächelnde Immobiliensektor eine große Herausforderung, wobei die Konsum- und Industrieproduktionszahlen des vorigen Monats die Prognosen übertrafen. “Der Fokus liegt darauf, was die Regierung als Nächstes im Hinblick auf die Größe der fiskalischen Anreize tun wird”, sagte Woei Chen Ho, Ökonom beim Finanzhaus UOB in Singapur. Im September hatte Chinas Zentralbank ihre aggressivsten geldpolitischen Unterstützungsmaßnahmen seit der Corona-Pandemie angekündigt, darunter Zinssenkungen, Liquiditätsspritzen und Maßnahmen zur Unterstützung der Immobilien- und Aktienmärkte. Davon traten nun zwei Finanzierungsprogramme in Kraft, bei denen mit Hilfe neu geschaffener geldpolitischer Instrumente zunächst 800 Milliarden Yuan (rund 103 Milliarden Euro) in die Aktienmärkte gepumpt werden.
An den japanischen Börsen bremsten Gewinnmitnahmen bei den zuletzt stark gestiegenen Tech-Werten die Kurse. Der Nikkei-Index gewann 0,2 Prozent auf 38.981 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index trat auf der Stelle. Aktien des Technologieinvestors SoftBank Group verloren 1,4 Prozent. Die Papiere des Chiptestgeräte-Herstellers Advantest gaben 0,4 Prozent nach.
Asiatische Aktienindizes am Kurse um 08:00 Veränderung in
Freitag Uhr Prozent
Nikkei 38.973,12 +0,2%
Topix 2.689,05 +0,0%
Shanghai 3.262,95 +2,9%
CSI300 3.926,73 +3,7%
Hang Seng 20.672,06 +2,9%
Kospi 2.593,39 -0,6%
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Währungen Kurse um 08:00
Uhr
Euro/Dollar 1,0841
Pfund/Dollar 1,3036
Dollar/Yen 149,88
Dollar/Franken 0,8657
Dollar/Yuan 7,1088
Dollar/Won 1.370,26
(Bericht von Junko Fujita; Anika Ross, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)