US-Geschäft von Eli Lilly mit Abnehmmitteln enttäuscht – Aktie unter Druck

Frankfurt (Reuters) – Beim US-Pharmakonzern Eli Lilly läuft das Geschäft mit Abnehm- und Diabetesmitteln im wichtigen US-Markt nicht so stark wie erwartet.Nach höheren Lagerbeständen bei den Großhändlern zum Ende des zweiten Quartals seien die Umsätze von Mounjaro und Zepbound im dritten Quartal durch den Abbau dieser Lagerbestände negativ beeinflusst worden, teilte Lilly am Mittwoch mit. Der Konzern setzte mit dem Diabetesmedikament Mounjaro zwar 3,11 Milliarden Dollar um und mit der Abnehmspritze Zepbound 1,26 Milliarden Dollar – Analysten hatten jedoch mit einem Umsatz von 4,20 Milliarden Dollar für Mounjaro und 1,69 Milliarden Dollar für Zepbound gerechnet.

Lilly-Aktien verloren darauf im vorbörslichen Handel an der Wall Street knapp zehn Prozent. Aufgrund des Hypes um Abnehmmedikamente war der Kurs in diesem Jahr bislang um 55 Prozent gestiegen, was Lilly zum weltweit wertvollsten Gesundheitskonzern nach Börsenwert gemacht hat.

Insgesamt erzielte das Unternehmen im dritten Quartal einen Umsatz von 11,44 Milliarden Dollar, ein Plus von 20 Prozent. Der Nettogewinn belief sich auf gut 970 Millionen Dollar nach einem Verlust von mehr als 57 Millionen vor Jahresfrist. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr kappte Lilly auf 45,4 bis 46,0 Milliarden Dollar von bisher 45,4 bis 46,6 Milliarden. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich wegen Übernahmekosten nur noch auf 13,02 bis 13,52 Dollar belaufen statt auf 16,10 bis 16,60 Dollar.

(Bericht von Bhanvi Satija in Bangalore und Patricia Weiß. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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