VW-Verhandlungsführer: Lage spitzt sich weiter zu

Wolfsburg (Reuters) – Kurz vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt bei Volkswagen hat VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel auf die schwierige Lage des Unternehmens verwiesen.

Die Lage in der Autoindustrie in Europa und besonders in Deutschland spitze sich zu, sagte Meiswinkel am Mittwoch in Wolfsburg. “Wir brauchen jetzt ein gemeinsames und konsequentes Handeln, um eine tragfähige und nachhaltige Lösung zu finden, im Sinne unserer Belegschaft und unseres Unternehmens”, ergänzte der Verhandlungsführer des Unternehmens vor Beginn der Verhandlung mit der Gewerkschaft IG Metall über den VW-Haustarifvertrag. Die Rendite sei derzeit zu gering, um die nötigen Investitionen zu finanzieren. Das Unternehmen werde der IG Metall seine Lösungsvorschläge unterbreiten.

Der VW-Konzern hat im dritten Quartal wegen hoher Kosten und Schwäche in China einen massiven Gewinneinbruch erlitten. Das Betriebsergebnis sackte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro ab, der Nettogewinn fiel sogar um 64 Prozent. Dabei sank der operative Gewinn mit Pkw in den Markengruppen mit Audi und Porsche am stärksten um zusammen fast 1,8 Milliarden Euro.

Der Autobauer hat angekündigt, wegen der Krise erstmals in der Geschichte VW-Werke in Deutschland zu schließen. Dem Betriebsrat zufolge geht es um mindestens drei Fabriken und massiven Beschäftigungsabbau.

(Bericht von Christina Amann und Ilona Wissenbach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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