Danzig (Reuters) – Die polnische Commerzbank-Tochter mBank ist im dritten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Nettogewinn lag nach den Angaben vom Donnerstag bei 573 Millionen Zloty (etwa 132 Millionen Euro), verglichen mit einem Verlust von 83 Millionen Zloty im Vorjahreszeitraum. Damit übertraf das Ergebnis die Erwartungen der Analysten, die von einem Gewinn von 476 Millionen Zloty ausgegangen waren. Grund für die Entwicklung waren neben höheren Zinseinnahmen auch Fortschritte bei der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Schweizer-Franken-Krediten. Bis Ende September hat die Bank 19.519 Vergleiche mit Kunden in diesen Fällen abgeschlossen, die Kosten für die Rechtsrisiken sanken um zehn Prozent.
In Polen hatten Zehntausende Kreditnehmer bei verschiedenen Banken Hypotheken in Franken aufgenommen, um von niedrigeren Zinsen in der Schweiz zu profitieren. Doch der Franken gewann im Vergleich zum Zloty an Wert, die Kosten für die Kunden stiegen. Viele Polen klagten, um aus den letztlich teuren Krediten herauszukommen. Die Kosten für die Bewältigung der Klagen belasten regelmäßig auch die Bilanzen der Commerzbank.
Im dritten Quartal kletterten die Nettozinseinnahmen der mBank um fast dreizehn Prozent auf 2,57 Milliarden Zloty. Im Privatkundengeschäft gewann das mittelgroße Kreditinstitut 7.400 Kunden hinzu, im Firmenkundensegment 315 Kunden.
(Bericht von Rafal Nowak, geschrieben von Sabine Wollrab, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)