Frankfurt (Reuters) – Nach dem sich abzeichnenden Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl ist der Dax am Mittwoch fester in den Handel gestartet.
Der deutsche Leitindex rückte um 0,9 Prozent auf 19.431 Zähler vor. Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass der Dax große Sprünge machen wird. “Während man in New York auf wirtschaftliche Chancen, mehr Wachstum und politische Dynamik setzt, könnte die Verunsicherung in Frankfurt kaum größer sein”, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. “Mit Trump als Präsident werden die Töne aus Washington in Richtung Deutschland bald ganz anders klingen. Im Moment kann man nur hoffen, dass es nicht ganz so schlimm kommt.”
Eine Rückkehr Trumps ins Weiße Haus scheint so gut wie sicher. Laut Projektionen mehrerer amerikanischer Medien setzte der 78-Jährige sich in mindestens drei der sieben absehbar wahlentscheidenden Swing States gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris durch. Investoren hierzulande fürchten vor allem die Auswirkungen der Zoll- und Steuerpläne Trumps, die Handelskonflikte verschärfen und das US-Defizit nach oben treiben könnten.
Abseits der US-Wahlen sorgte bei den Einzelwerten der Bilanzreigen für zum Teil deutliche Kursausschläge. Zu den größten Verlierern zählten die Aktien von BMW, die um 6,3 Prozent abrutschten. Probleme mit einem vom Continental gelieferten Bremssystem und die hartnäckige Marktschwäche in China kosteten den Münchner Autobauer Gewinn. Stärkster Dax-Wert waren Siemens Healthineers mit einem Plus von gut acht Prozent. Der Medizintechnik-Konzern hat Umsatz und Gewinn trotz des schwächelnden chinesischen Markts im Rahmen seiner Prognose gesteigert und erwartet weiteres Wachstum.
(Bericht von: Daniela Pegna, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)