Frankfurt (Reuters) – Nach seinen jüngsten Verlusten und inmitten des Bruchs der Ampel-Regierung ist der Dax am Donnerstag etwas fester gestartet.
Der deutsche Leitindex rückte um 0,8 Prozent auf 19.195 Zähler vor – am Mittwoch war er nach einem ebenfalls starken Start 1,1 Prozent schwächer aus dem Handel gegangen. “Der doppelte politische Schock mit dem historischen Erdrutschsieg von Donald Trump und dem Ende der Ampelregierung in Berlin sitzt tief und ist nur schwer zu verdauen”, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets.
Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist am Mittwoch nach knapp drei Jahren zerbrochen. Der Kanzler will nun am 15. Januar im Bundestag die Vertrauensfrage stellen und damit vorgezogene Neuwahlen herbeiführen. Neben der deutschen Innenpolitik sorgt auch der Fed-Zinsentscheid am Abend für Nervosität. Experten rechnen damit, dass die US-Zentralbank voraussichtlich zum zweiten Mal in diesem Jahr die Zinsen senken wird. Spannend werde zudem die Pressekonferenz, sagt Thomas Altmann von QC Partners. “Denn hier wird Fed-Chef Jerome Powell nicht darum herumkommen, Fragen zur Auswirkung von Trumps Wahlprogramm auf Wirtschaft, Inflation und Geldpolitik zu beantworten.” Auch Fragen zu Powells Zukunft selbst seien durchaus zu erwarten.
Zu den größten Gewinnern im Dax zählten in den ersten Minuten Heidelberg Materials mit einem Plus von 4,2 Prozent. Trotz weniger Absatz und Umsatz hat der Baustoffkonzern das Betriebsergebnis im dritten Quartal leicht gesteigert.
Zu den schwächsten Dax-Werten gehörten Fresenius und Henkel, die sich um jeweils 0,8 Prozent verbilligten.
(Bericht von Daniela Pegna. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)